Bob’s Room

Der amerikanische Singer-Songwriter wurde im Oktober für den Nobelpreis in Literatur nominiert. Dass er nun an diesem dritten Adventwochenende nicht persönlich nach Stockholm reiste, um ihn entgegen zunehmen verwundert bei dem eigensinnigen Künster wenig. Aber der preisgekrönte Autor schickte als Vertretung Musikerin Patti Smith, die nun seinen Song von 1962 „A Hard Rain’s a-Gonna Fall“ zum Besten gab.
Trotzdem, oder gerade wegen seiner Absenz, ist der Lockenkopft derzeit schier omnipräsent.

Mit „Bob’s Room“ widmet die Galerie Egbert Baqué, die bereits seit 16 Jahren Charlottenburg ihr Zuhause nennt, ihm kurzfristig eine kleine, aber liebevoll gestaltete Ausstellung mit hochaktuellen Bildern. Die Schwedin Pia Arnström, in Wien lebend, entwirft ein luftiges Konterfei in Roas, das wie ein Aquarell wirkt, aber in Acryl gemalt ist. Weitere Künstler sind Walter Bortolossi, Philippe Huart, Ivar Kaasik aus Estland, der schon bald ins Westberlin zog, Dylan-Kenner Wolfgang Neumann und Uwe Schäfer.
Die Schau beschränkt sich nicht nur auf das Kultbild Dylan. Auch Geschichten rund um den Amerikaner finden in den Werken Platz, denn Galerist Egbert Baqué kann aus dem Nähkästchen plaudern. Philippe Huart beispielsweise hat ein Werk abgeliefert, die Bob Dylan mit Edie Sedgwick zeigt. Letztere galte als eine Muse Andy Warhols zu Factoryzeiten und wurde sehr früh von den Drogen dahin gerafft. Beide hatten sich 1965 kennengelernt, und lange kursierte die Legende, dass die Frau, an die sich Dylon mit seinem Song ‚Like A Rolling Stone‘ wandte, Edie Sedgwick sei. Was jedoch davon der Wahrheit entspricht, kann niemand sagen. Denn Mister Zimmerman hat sich dazu natürlich nicht geäußert.

Köstlich auch die Nachstellung Dylons großen Ideals Woody Guthrie (Folksonglegende aus NYC), die irgendwann Galeristen Egbert zu einer Idee verführte: Freund Claus Feldmann kreeierte dann diese gelungene Montage. Dreimal darfst Du raten, wer neben dem Preisträger zu sehen ist;-) Alle Fotos, außer besagtem, können natürlich käuflich erworben und gerne als Weihnachtsüberraschung den Lieben kredenzt werden.

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Ein Besuch der Ausstellung in der heimeligen Altbauwohnung mit Ofenheizung und Fischgrätparkett lohnt in jedem Fall!

Eingang zur Galerie (Foto: Anne Schüchner)

Galerie EGBERT BAQUÉ CONTEMPORARY
Fasanenstr. 37,  über den Hof
Berlin-Charlottenburg

Zu sehen:
bis 23. Dezember 2016
Di – Fr 14 – 19 Uhr, Sa 12 – 18 Uhr und nach Vereinbarung

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