Repräsentative sozialistische Architektur in den vier Visegrad-Ländern ist das Thema des Abends im Kinosaal der Botschaft.
Im Fokus stehen politisch brisante, öffentliche Investitionsprojekte der Nachkriegszeit in den ehemaligen staatssozialistischen Ländern Tschechien, Ungarn, Polen und der Slowakei (auch Visegrad-Gruppe genannt). Es soll untersucht werden, wo staatlichen Machtbestrebungen und kreative Ideen der Architekten eine Verbindung eingehen und wo sie aufeinander treffen. Dabei werden Fragen zum Verhältnis der Gesellschaft zu diesen Gebäuden und Umgang der einzelnen Visegrad-Länder mit diesem Erbe aus der sozialistischen Zeit aufgeworfen.
Der extrem schnelle Niedergang dieser Architektur in den letzten Jahren als Folge von Umbauten und radikaler Abrisse hat zu beispiellosen Maßnahmen seitens der Fachwelt und der Wissenschaft geführt. So verfolgt das Projekt auch den aktuellen Zustand der Nachkriegsarchitektur.
Anlässlich dieser Diskussion spürt eine kleine Ausstellung mit dem Titel Iconic Ruins? nach, in welche Richtung die Entwicklung der sozialistischen Architektur in Tschechien, Ungarn, Polen und der Slowakei ging. Die Gebäude, in Form von Fotos sind in verschiedene Kategorien unterteilt wie Kultur, Medien, Bildung, Wirtschaft, internationale Repräsentation, Sport, Infrastruktur, Verwaltung und öffentliche Verwaltung.
GÄSTE:
Petr Vorlík (CZ), Architekt und Architekturhistoriker. Co-Kurator der o.g. Ausstellung
Peter Szalay (SK), Architekturhistoriker und Theoretiker.
Anna Cymer (PL), Architekturhistorikerin und Journalistin.
Dániel Kovács (HU), Kunsthistoriker, Architekturkritiker, Chefredakteur von Epiteszforum.hu
Bettina Güldner (DE), Kunst- und Designhistorikerin, Kuratorin von Kunst- und Designausstellungen.
TERMIN:
Do, 5.12.19, 19 Uhr
in Englisch
ORT:
Tschechisches Zentrum
Wilhelmstraße 44 / Eingang Mohrenstraße
Berlin Mitte
EINTRITT
frei, bitte registrieren
Öffnungszeiten:
Di–Sa von 14–18 Uhr