Galerie Institute Berlin (© Anne Schüchner)

Bowie im Institut

Es gibt eine neue Galerie in Berlin. Und natürlich in Mitte, wenn auch nicht in der hippen Mitte. Die Galerie The Institut hat den Zeitpunkt für ihre Ausstellung Bowie-The Session vortrefflich gewählt. Nur knapp sechs Wochen nach seinem Tod wird hier ein Tribute an die Musiklegende David Bowie, die Ende der 70er Jahre in der Schöneberger Hauptstraße gelebt hat, gezollt. Viele der gezeigten Fotos sind in unser Bowie-Gedächtnis eingebrannt, und es erzeugt nun ein zärtlicheres, melancholisches Gefühl, sie nochmal direkt in ihrer vollen Größe und Intensität zu bewundern.

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Auf der rechten Seite in dem bootsähnlichen Raum hängen die 40×60 schwarz-weiß Prints. So, wie man den wandelbaren Star kennt, immer in Pose, charmant, augenzwinkernd und perfekt gestylt. Da sitzt das Kreuz seiner Kette stets in der Mitte, jede Haarsträhne fällt dahin, wo sie soll.

Galerie Institute Berlin (© Anne Schüchner)

 

Der aus England stammende Fotograf Gavin Evans schafft, ein intimes Werk hinter der Legende Bowie zu kreeiren. Das wird besonders auf der linken Hälfte des Raumes deutlich. Hier ist ein nachdenklicher und sehr verletzlicher Musiker mit großen blauen Augen (ja, er trägst Kontaktlinsen!) zu sehen. Unter diesen entstandenen Bildern ist auch jenes, das Bowie als sein favorisiertes kürte und in seinem Büro in Manhatten aufhängen ließ.

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Evans, der inzwischen nach Berlin gezogen ist, schaffte es auch, Persönlichkeiten wie Morrissey, Nick Cave, Björk und Terry Gilliam vor seine Linse zu bekommen. Der 52jährige, sehr junggebliebene Fotograf empfindet in Berlin den Freiraum, die Pluralität und Offenheit, die er zum Arbeiten braucht.

Die Bowie-Porträts sind als Auftragsarbeit bereits 1995 entstanden. Sammler und Fans können die Bilder als Drucke von A3 bis A0 käuflich erwerben. Oder eben einfach nur nochmal anschauen.

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Galerie The Institute, Holzmarkstr. 25,  S  Jannowitzbrücke
Geöffnet: Mi-So 11-19 Uhr, bis zum 31. März 2016

 

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