Die Schriftstellerin Katja Lange-Müller präsentiert mit „Drehtür“ ihren neuen Roman zum Thema Ambivalenz des Helfens, das mehr denn je ins tagesaktuelle Geschehen passt.
Asta Arnold hat sich 22 Jahre bei internationalen Hilfsorganisationen aufgeopfert und etliche Hospitäler von New York bis Managua von innen gesehen. Im Krankenhaus Alemán Nicaragüense gibt es nun Beschwerden: Schwester Asta stünde kettenrauchend und gedankenverloren im Pausenraum herum, tragen die Kollegen dem Direktor zu. Deshalb schenken sie Asta zu ihrem 65. Geburtstag einen One-Way-Flug nach Deutschland. Diesen tritt sie denn auch an, und in der Drehtür einer Raucherzone des Münchner Flughafens überlässt sie sich ihren Erinnerungen, die bis 1967 zurückreichen.
Der Roman der Autorin, die ursprünglich einemal Schriftsetzerin gelernt hat, trägt autobiografische Züge. Denn die Berlinerin arbeitete in ihrer Jugend selbst mal als pflegerische Hilfskraft auf psychiatrischen Frauenstationen. Wir freuen uns auf das neue Werk von Lange-Müller, die wir spätestens seit ihrer „Bösen Schafe“ schätzen und lieben gelernt haben.
Die., 30.8., 20.00 Uhr
5 Euro/erm. 3
Katja Lange-Müller: Drehtür