Dokumentale-Aufsteller vorm Colosseum, Foto: AS
Festivalaufsteller vorm Colosseum, Foto: Anne Schüchner

Neues Festival: Dokumentale

Die beiden Direktorinnen Vivian Schröder (inhaltlicher) und Anna Ramskogler-Witt (künstlerischer Art) gründeten 2024 The Good Media Network. Ihre Idee: Filme, die versuchen, unsere Welt zu einem gerechteren, nachhaltigeren Ort zu machen, zu supporten. Ein Bestandteil des Netzwerkes ist die Dokumentale. Hurra, die Stadt kann sich nun mit einem neuen, internationalen Dokumentarfilm- und Medienfestival schmücken. Ein Dank gebührt auch dem Medienboard Berlin Brandenburg.
Präsentiert wird eine riesige Bandbreite an dokumentarischen Erzählungen. Ein Kuratorinnenteam hat sich zusammengesetzt und die fünf Themengebiete Kunst, Natur, Gesellschaft, Recht, Wissenschaft+Technik erarbeitet. In der Werkschau des Genres selbst ist nun von der spannenden Tierdoku über mitreißende Kunstfilme bis hin zum klassischen Musikfilm quasi alles zu sehen. Dazu werden nicht nur die rosa Seiten beleuchtet, sondern auch ein Blick in die Schatten- und Unterwelt gewagt.
Vier Frauen habe ich herausgepickt: Eine Berlinpremiere feiert Black Box Diaries (Japan), in der es um die Journalistin Shiori Ito geht, die ihre Geschichte von Trauma und Machtmissbrauch erzählt. Greta Gerwig: Itinerary Of A Rising Star zeigt die Reise der Regisseurin, die in in ihren Filmen oft eine feministische Perspektive einnimmt – wie zuletzt bei Barbie. Um die deutsche Star-Aktrice geht es in Iris. Im Portrait über Iris Berben besucht sie gemeinsam mit Wegbegleitern wie Rudolf Thome, Marius Müller- Westernhagen oder Jim Rakete Plätze ihrer beeindruckenden Karriere zwischen Filmkunst & Fernsehen und politischem Aktivismus. Der atmosphärisch dichte Film zeichnet ein präzises Bild einer eleganten, in Jugendzeiten sogar mal aufmüpfigen Berben. Einzig ihre Mimik nervt, ständig knabbert sie an der linken Hand, was wohl eine schüchtern-mädchenhafte Anmutung suggerieren soll.
Tilda Swinton, die Du als Ausnahmeschauspielerin kennst, ist auch als Co-Regisseurin unterwegs. Die Britin setzt sich in ihrem Film The Hexagonal Hive and a Mouse in a Maze mit dem Thema Lernen auseinander. Sie bereist das Vereinigte Königreich, Bangladesh, Westafrika und Nordamerika begegnet unterschiedlichen Formen des Wissens.
Zudem wurden die beiden Formate: D’Salon und D’Lounge ins Leben gerufen. Im Salon sollen Autoren mit Filmemachern und Experten zusammenkommen und sich austauschen. In der Lounge werden Filme und Bücher an einem speziellen Ort präsentiert, danach gibt es drinks, Parties und hoffentlich gute Gespräche.
Im Festivalzentrum läuft ergänzend eine Virual Reality-Ausstellung, die die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auflöst. Du begegnest emotionalen, Dich zum Nachdenken anregende, Landschafen und dokumentarischer Präzision, die auf Fantasie der Fiktion trifft. Genauso warten erhellende Buchvorstellungen oder das Virtual Experience auf jede Menge Besucher*innen.
Hier gibt es eine Überblick auf das komplette Programm mit allen Filmen auf einen click.

Zeitraum:
Do., 10.- So-, 20. Oktober 2024

Folgende Locations machen mit:
ACUD, Veteranenstraße 21, Berlin Mitte
Aquarium, Budapester Str. 32, Charlottenburg
BG – Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124-128, Kreuzberg
City Kino Wedding, Müllerstraße 74, Wedding
Colosseum, Allee 123, Prenzlauer Berg
DASHI Canteen, Englische Straße 21, Charlottenburg
Dokumentationszentrum, Stresemannstraße 90, Kreuzberg
Festivalzentrum D’24, Kantstraße 17/ Ecke Uhlandstraße, Charlottenburg
Filmrauschpalast, Lehrter Str. 35, Moabit
Kant Kino, Kantstraße 54, Charlottenburg
Kater Blau, Holzmarktstraße 25, Friedrichshain
Lark, Holzmarktstraße 15-18, Mitte
Sputnik Kino, Hasenheide 54, Kreuzberg
Yaam, An der Schillingbrücke 3, Friedrichshain,
Tresor Globus, Köpenicker Str. 70, Mitte
Zeiss-Großplanetarium, Prenzlauer Allee 80, Prenzlauer Berg,

Festivalzentrum
Living Berlin, Kantstr. 17, Charlottenburg
VR Ausstellung, tgl. 10-20 Uhr, Eintritt frei

Tickets
Filme: 10 EUR, erm. 8 EUR
Festivalpässe: 80 EUR, erm. 70 EUR

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