Face the Camera

Der sympathische Berliner mit dem leichten Lispeln und den klaren blauen Augen, Robert Lebeck, ist vor allem durch Porträts der ganz Großen wie Elvis, Churchill, Romy Schneider, Woody Allen, Alfred Hitchcock, Willy Brandt und vielen anderen Persönlickeiten berühmt und berüchtigt geworden. Es war einer der bedeutendsten Fotografen der Nachkriegszeit. Seine Bilder prägten das Schwarz-Weiß-Gedächtnis einer ganzen Gerneration. Lebeck selbst sah sich nie als Künstler, sondern als Fotojournalist.

Nun hat seine Frau und engste Mitarbeiterin Cordula Lebeck eine breitgefächerte Auswahl aus weitgehend unveröffentlichtem Material zusammengestellt.  Die im dritten Stock des Willy-Brandt-Hauses präsentierten Fotografien entstanden in den späten 50er und 70er Jahren. Lebeck war ein leidenschaftlicher Globetrotter, der sich unermüdlich mitten ins alltägliche Treiben der Menschen des jeweils bereisten Landes stürzte. Dem charismatischen Fotografen fiel es leicht, mit Menschen in Kontakt zu kommen, egal aus welcher gesellschaftlichen Schicht, egal, ob in Italien, Rumänien, Georgien, Indien, Ägypten oder Japan.

Japan, Tokio (© Robert Lebeck)

Er schafft immer eine unmittelbare Nähe zu seinen Fotomotiven und möchte erreichen, dass er dem Betrachter auch ein Schmunzeln entlockt.

Ob er einen Ayatollah Koemeini, neben den er im Flugzeug sitzt oder die Kennedy-Schwestern, trauernd am Sarg von JFK sitzend, ablichtet. Seine Bilder erzählen Geschichten, mal dramatisch, mal komisch und immer authentisch.

Seine Maxime lautete, immer so zu fotografieren, dass er wiederkommen konnte. Und seine Taktik: immer etwas länger und ausdauernder als die anderen bei der Sache zu bleiben. Das gelang ihm besonders gut beim Einfangen von Momenten mit dem jungen Elvis Presley, der 1958 im Deutschen Friedberg stationiert war. Oder auch bei Sängerin und Schauspiellegende Eartha Kitt.

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Lebeck, der im Juni 2014 starb, hat Portäts geschaffen, die immun sind gegen den Wandel der Zeit.
Viel Vergügen beim Anschauen!

Willy-Brandt-Haus, Wilhelmstraße 140, Kreuzberg
Dienstag bis Sonntag 12 – 18 Uhr
bis zum 22. Mai 2016
Eintritt frei, Ausweis nicht vergessen

 

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