Die Fotografin Irmel Kamp dokumentiert mit ihrer Kamera Architektur. Und das macht die inzwischen 86-jährige bereits seit den 70er Jahren. Bekannt sind vor allem ihre Schwarz-Weiß Aufnahmen, die sie in Israel schoss. In dieser Berlin.er Miniausstellung werden nun Arbeiten präsentiert, die auf Reisen durch ganz Europa entstanden Sie selbst ist der Meinung, dass „jeder Bau ist eine Persönlichkeit“ sei. Kamp, in Aachen und der Schweiz lebend, widmet sich mit präzisem Blick den architektonischen Visionen der Moderne wie auch regionalen Eigenheiten, die Europas und Israel Stadtlandschaften prägen. Die architektonische Charakteristika fixiert die Fotografin in feinsinnigen Schwarz-Weiß-Bildern und betrachtet dabei auch wechselseitige Einflüsse zwischen den Gebäuden und ihrer Umgebung. In ihrer dritten Ausstellung in der Galerie sind mit Moderne in Europa Werke zu sehen, die Kamp zwischen 1998 und 2006 erarbeitet hat. Darin geht sie den in Stein gewordenen Architekturutopien der 1930er und 30er Jahre in Tschechien, Polen, Belgien Italien, den Niederlanden und Deutschland nach. Unaufgeregt und akkurat hält die den Zustand der gebauten Persönlichkeiten fest und lichtet dabei nicht immer populäre Gebäude der Stadt ab auf, sondern entscheidet sich für die, deren Eigenschaften ihr am interessantesten erscheinen. So stöbert sie beispielsweise in Florenz ein altes Kino auf, dessen Gebäudekontur abgerundet ist. Der hohe Turm mit seiner durchgehenden Glasfront bietet sicher eine gute S.icht. Eeiner formenvielfältige Tankstelle vor einem leeren Parkplatz im ostholländischen Nijmegen, das als nun als Architekturbüro dient oder die ehemalige Kaffee- und Teefabrik Van Nelle in Rotterdam, heute als Veranstaltungshaus genutzt. Da kriegt man direkt Lust, sich auf Reisen zu begeben und den Bauten nachzuspüren.
WO?
Galerie Thomas Fischer,
Mulackstr. 14
Berlin-Mitte
U Weinmeisterstraße
WANN?
9. September -28. Oktober 2023
Do-Sa 12-18 Uhr
FÜR
Freien Eintritt