Hans Baluschek - Großstadtlichter ,1931 © Stiftung Stadtmuseum Berlin/Reproduktion: Michael Setzpfandt,
Hans Baluschek - Großstadtlichter , 1931 (© Stiftung Stadtmuseum Berlin/Reproduktion: Michael Setzpfandt)

‘Zu wenig Parfüm, zu viel Pfütze.‘

Die Ausstellung, die Hans Baluschek zum 150. Geburtstag gewidmet ist, öffnet nun wieder ihre Pforten. Sie gibt einen umfassenden Überblick seines Werkes, vom Kaiserreich bis in die Jahre der Weimarer Republik.
Ergänzt wird die Schau durch Werke gebürtigen Kanadierin Larissa Fassler, die seit langem in Berlin lebt und arbeitet. Die Künstlerin beschäftigt sich mit Gentrifizierungsprozessen und gesellschaftlichen Veränderungen.

Hans Baluschek (1870-1935) war Mitglied der Berliner Secession und in der SPD. Als Sozialdemokrat wurde er währen der NS-Zeit verfolgt und starb 1935 in Berlin – all seiner Ämter enthoben.

Baluschek erwies sich als scharfer Beobachter und erfasste den Geist der Zeit, der sozialen Ungerechtigkeiten der Wilhelminischen Ära. Er malte er die wachsende Industriestadt Berlin, Fabrikarbeiter, Arbeitslose und soziale Außenseiter. Kunstkritiker Willy Pastor fasste Anfang des 20. Jahrhunderts die Reaktionen der Ausstellungsbesucher auf die Werke Baluscheks dann so zusammen: „Zu wenig Parfüm, zu viel Pfütze“. Nun weißt Du auch, woher der Titel der Schau rührt.

Die Arbeiten Baluscheks weisen eine große Spannbreite auf: Von sozialkritischen Themen über realistische Großstadtdarstellungen und Industriebilder bis hin zu fantasievollen Märchenillustrationen ist alles abgedeckt. Fast mit optischer Präzision skizziert er Typen im Kollektiv und beweist sich als engagierter Chronist seiner Zeit.

100 Exponate, teils Leihgabe aus bedeutenden Museen und Privatsammlungen sind um den eigenen Bestand des Berliner Museums ergänzt und laden zur Auseinandersetzung ein.

Der Zugang in die Ausstellung wird einer begrenzten Anzahl von Personen gewährt, und auf die strikte Einhaltung des Abstandsgebots ist zu achten.

WANN:
12. Mai bis 27. September 2020

TICKETS:
online, im Vorraus von mindestens drei Tagen

WO:
Bröhan-Museum
Schloßstraße 1a, 14059 Berlin

EINTRITT
8,- € / ermäßigt 5,- €

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