Seit Anfang September soll die Sankt-Hedwigs-Kathedrale – übrigens nach dem Vorbild des Pantheon in Rom geschaffeen – mit ihrer markanten grünen Kuppel eigentlich umgebaut werden. Nun ist sie immerhin schon leer geräumt und bevor die Bauarbeiten starten, hat sich die Gemeinde etwas Grandioses überlegt. Die Basilika wird jetzt für eine Kunstinstallation genutzt. Raumkünstlerin und Bildhauerin Rebecca Horn verwandelt mit ihrer Installation „Glowing Core“ die Kathedrale in einen magischen Ort.
Im Zentrum des Kirchenraums hängen drei goldene Trichter unter der 33 Meter hohen Kuppel. Diese sind in einem riesigen, runden Spiegel, der auf dem Boden liegt, wiederzuentdecken. Darüber befinden sich auf drei Ebenen kreisförmige Leinwände mit unterschiedlichen Durchschnitten. So entsteht eine wahnsinnig tief wirkende Öffnung. Wenn Du in den rotierenden Spiegel auf den Grund schaust, siehst Du in die Tiefe einer hellen Lichtröhre – ein Blick in den „glühenden Kern“- weswegen die Arbeit u.a. ihren Namen tägt. Nach oben schauend, landest Du in einer Art Lichtwirbel.
Die 74jährige Horn möchte, dass man die Installation nur im Dunkeln betrachtet. Deswegen kannst Du den Kirchenraum erst am Abend nach Sonnenuntergang betreten. Ein Besuch an den Bebelplatz lohnt aber unbedingt,
denn bei untermalender Musik die Illuminationen und auftauchende Licht- und Spiegelsäule, die eine enorme Sogwirkung in die Tiefe erzeugt, zu erleben, ist wirklich einmalig.
Am Dienstag, Donnerstag und Samstag findet jeweils um Uhr unter dem Motto „Nachtmusik um Zehn“ ein halbstündiges Konzert statt, das die Rauminstallation ergänzt.
WANN
bis zum 11. November
tgl. ab ca. 19 Uhr bis 23 Uhr
WO
Sankt-Hedwigs-Kathedrale
Hinter der Katholischen Kirche
Berlin-Mitte
EINTRITT
frei