Moderator mit Filmemachern auf der Bühne (Foto: Anne Schüchner)
Moderator mit Filmemachern auf der Bühne (Foto: Anne Schüchner)

Neues Argentinisches Kino

Das Neue Argentinische Kino entstand wie seine Vorgänger – der italienische Neorealismo oder die französische Nouvelle Vague – zunächst als Low Budget-Kino aus den Scherben eines festgefahrenen Gesellschaftszustands. Die neoliberalen 90er Jahre stürzten Argentinien fast in den Untergang, aber das Land zog sog sich selbst wieder aus dem Sumpf.  In zwei Jahrzehnten gelang es den Filmemachern auf drastische Weise, die Regeln der cineastischen Praxis des Landes neu zu definieren und einzigartige zeitgenössische Produktionen umzusetzen.

Ein Querschnitt an diesen Werken bietet nun das Haus der Kulturen der Welt mit seiner Retrospektive, von 1995 bis hin zum Jahre 20015.

Jeweils in Anwesenheit der Regisseure und Regisseurinnen werden die kreativen Machwerke (alle in OmE) gezeigt.

„The Swampp“ (Do, 10.9., 19 Uhr) handelt von zwei Familien, die sich mit ihren Hausangestellten so manche Fehde geben und dunke Familiengeheimisse an den Tag gelegt werden.

„The Wild Ones“ (Donnerstag, 10.9., 21 Uhr) geht es um die Flucht von fünf Jugendlichen aus einer Strafanstalt und ihr Überleben im wilden Hinterland.

In „The Blonds“ (Freitag, 11.9., 19 Uhr) wird die vierjährige Carri ihrer Eltern beraubt, die durch die Militärjunta verschleppt und ermordet wurden. Die Regisseurin selbst verfilmt als expermientellen Dokfilm ihre unerschrockene Biografie.

Für „A Mysterious World“ (Fr, 11.9., 22 Uhr) verlose ich 2 x 2 Freikarten! Bitte hinterlasst einen Kommentar oder schickt mir eine mail. Erzählt wird die Trennungsgeschichte von Ana und Boris und die Annäherung an das Alleinsein. Der Film lief als Wettbewerbsbeitrag der Berlinale 2011. Er wird am Sonntag, 20. 9., 16 Uhr noch einmal gezeigt.

Hier ein kurzes Statement des Regisseurs Rodrigo Morenos zum Film.

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Moderator (li) und Regisseur Rodrigo Morenos im Gespräch (Foto: A.S.)

Drei unterschiedliche Erzählstränge greift „Extraordinary Stories“ (Samstag, 12.9., 19 Uhr) auf. Es geht um die Zeugenschaft eines Mordes, eine verworrene Vergangenheit eines Ex-Arbeitskollegen und eine Odysee. Der Zuschauer wird vier Stunden lang zum Detektiv.

Um den 17-jährigen Mariano, der mit einer Pistole experimentiert, dreht sich alles in „Two Shots Fired“ (So, 13.9., 20 Uhr). Es lösen sich zwei Schüsse, der Teenager überlebt. Aber nun geben die unauffindbaren Kugeln in seinem Körper ein Rätsel auf …

Die meisten Filme werden dann von Mittwoch, 16. bis Sonntag, 20. September wiederholt. Das auführliche Programm liefert das Haus der Kulturen der Welt.

Das befindet sich in der John-Forster-Dulles-Allee 10, nahe S Hbf.

Für den Eintritt muss man schlappe 6 Euro, ermäßigt 4 Euro berappen.

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