Sein größter oder zumindest bekanntester Hit war wohl „Fred vom Jupiter“ aus den Hochzeiten der NDW im Jahre 1981. Nun hat Andreas Dorau seine Lebenserinnerung notiert. Aber nicht selbst, sondern aufgeschrieben von Musikerfreund Sven Regener, der die Worte in eine melodisch lesbare Synchorologie verwandelt.
In dem Buch „Ärger mit der Unsterblichkeit“, dessen Titel auch sein Musikalbum von 2004 trägt, sind Episoden aus verschiedenen Perioden des heute 51-Jährigen enthalten. So erfährt man, was Herr Dorau alles nicht ausstehen kann, dass er in seinen Videos mit Vorliebe Tieren einsetzt und dass er der gesunden Einstellung, Erfolg muss nie von längere Dauer sein.
Der in Hamburg aufgewachsene Pastorensohn fabrizierte zwar bereits als Teenager vielversprechende Musik mit Hilfe von Soundmaschinen, aber sein Studium an der HFF in München hat scheinbar nicht so gefruchtet, als dass er als Regisseur reüssierte. Sein einziger Kinofilm „Die Menschen sind kalt“ von 1998 fiel gnadenlos bei der Kritikern und Zuschauern durch.
Dennoch lesen sich die biografischen Zeilen als erhellende Abenteuergeschichte eines Multitalents, das selten ein Blatt vor dem Mund nimmt. Dem heute als Videoberater arbeitenden Dorau, der auch in der zweiten Lebenshälfte mit Musik nicht aufhören will, sei durchaus weiterer Erfolg gegönnt.
Der Autor liest am Mi, 26.8.15 um 17.30 Uhr (Einlass ab 16.30 Uhr)
beim „Pop-Kultur“ Festival im Berghain, in der Schlackehalle, Am Wriezener Bahnhof
„Ärger mit der Unsterblichkeit“
Verlag Galiani Berlin
16,99 € | 192 Seiten | gebunden