Kino Colosseum (Foto:AS)

Achtung Berlin

Das Filmfestival achtung berlin geht wie immer im April in seine nunmehr 19. Runde! Eine Woche – vollgepackt mit Filmkunst, Panels, Workshops und Begegnungen. Neben den Wettbewerbsfilmen der Formate Spiel-, Dokumentar-, Mittellanger- und Kurzfilm sind diesmal auch drei Serien zu sehen. Und nicht nur das: Mit der Sektion Berlin Spezial wird das Festivalprogramm um Filme, die auf ihre Art & Weise ein besonderes Thema fokussieren, ergänzt.

Die Festivaleröffnung startet am Mittwoch mit „Vamos a la Playa in der Regie von Bettina Blümner. Das Roadmovie erzählt vom Studententrio Benjamin, Katharina und Judith, die nach Kuba fliegen, weil sich dorthin Katharinas jüngerer Bruder und Freund Bennis namens Wanja abgesetzt hat, den sie auf Geheiß des (Über) Vaters finden sollen. Dieses Vorhaben gerät bald leicht in den Hintergrund. Denn Katharina dominiert unbändige sexuelle Gier, Benjamin verliebt sich …, leider unglücklich, und Judith will am liebsten keine Beziehung, schon gar nicht, so eine, wie ihre Mutter immer hatte. Als der Kubaner Ignacio (hallo Klischee: Tanzlehrer) ins Spiel kommt, wird die Konstellation mächtig durchwirbelt. Die die 47-jährige Regisseurin lieferte 2007 mit „Prinzessinnenbad“ eine hervorragende Arbeit ab, in der sie drei Teenager-Freundinnen für einige Monate mit der Kamera durch Kreuzberg begleitet. Nun dreht sie im Karibikstaat an pittoresken Stränden, und ohne zu viel zu spoilern: Hauptsächlich geht es in dem teils mit Handykamera um tagebuchähnliche Selbstsequenzen angereicherten Film um Liebesirrungen und- wirrungen, aber auch Seekühe spielen eine immense Rolle. Immerhin wurde der Streifen in Berlin produziert, was die Teilnahme am Festival rechtfertigt. Durch den sehr langen Abend begleitete eine aufgeräumte Britta Steffenhagen, die sich im Goldfummel vom Kottbusser Damm präsentierte.

v.l.n.r.: Festivalleiterin Regina Kräh, Lilla Puskas (Medienboard) Britta Steffenhagen, Festivalleiter Sebastian Brose



















Außer dieses Films haben es noch neun weitere Spielfilm-Produktionen in den Wettbewerb geschafft. Davon feiern weitere sieben ihre Berlin-Premiere: 153 Meter, Alaska, Franky Five Star, Piaffe, Sprich mit mir, Stumm vor Schreck, Tamara und Lasvegas wie auch Monolith ihre Weltpremieren. Wenn Du Dir einen Überblick über das gesamte Programm machen willst, schau hier vorbei.

„Green Filming“ und „Nachhaltigkeit“ sind die prägenden Themen der diesjährigen Festivalausgabe. So will bspw. die Retrospektive in Zusammenarbeit mit der DEFA-Stiftung hinterfragen, wie der späte DEFA-Film die Bereiche Umweltzerstörung und Naturschutz aufgriff.
Fünf Jurys, die dann die besten Streifen küren, sind teils prominent – mit Fabian Stumm, Ayşe Polat oder Godehard Giese, um nur drei zu nennen – besetzt. Preisgelder bis zu 2000 Euro können die stolzen Gewinner dann verbraten und in neues Equipment umsetzen.
Schlaf schon mal vor, denn 70 Filme und 18 Veranstaltungen warten auf Deine Anwesenheit in ganz Berlin.

ZEITRAUM:,
12. April bis 19. April 2023

Eröffnung
Mi, 12.04.2023, 20 Uhr
Colosseum, Schönhauser Allee 123, Prenzlauer Berg

Weiter Screenings:
Do. 13.4. 22.30 Uhr, Babylon 2
Sa, 15.04. 19 Uhr, Lichtblick-Kino
So, 16.4. 17 Uhr, Fürstenwalde
Offizieller Kinostart: 27. April 2023

Der Film erhielt übrigens den diesjährigen Award für Bestes Schauspiel.

Teilnehmende Häuser:
Babylon 1 bis 3, Rosa-Luxemburg-Straße 30, Mitte
Acud, Veteranenstraße 21, Mitte
fsk, Segitzdamm 2, Kreuzberg
Kino Wolf, Weserstr. 59, Neukölln
City Kino Wedding, Müllerstraße 74, Wedding
Klick-Kino, Windscheidtstraße 19, Charlottenburg
Lichtblick, Kastanienallee 77, Prenzlauer Berg
Kino & Bar in der Königstadt, Straßburger Str. 55, Prenzlauer Berg
Filmtheater Union, Berliner Straße 10, 15517 Fürstenwalde

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