Filmplakat zu 'Citizenfour' (© Laura Poitras)
'Citizenfour'-Filmplakat mit Snowden im schwarzen T-Shirt (© Laura Poitras)

Edward Snowden packt aus

Wer die aufrüttelnde Dokumentation „Citizenfour“ von Laura Poitras im Kino verpasst haben sollte, hat jetzt die Chance, den Film aufmerksam am heimischen Bildschirm zu verfolgen. Am Montag strahlte die ARD den Film über den amerikanischen Whistleblower im Spätprogramm aus. Nun ist er bis zum 30. November in der Mediathek nachzusehen.

Im Januar 2013 erhielt Laura Poitras, die 2006 mit „My Country, My Country“ bereits den aufsehen erregenden Dokumentarfilm über den unter US-amerikanischer Besatzung stehenden Irak hinlegt, eine Mail mit dem Absender „Citizenfour“. Hinter diesem Pseudonym verbarg sich niemand geringerer als ein ehemaliger Mitarbeiter der NSA namens Edward Snowden.

Gemeinsam mit Glenn Greenwald, einem Journalisten des Guardian, begibt sich Poitras auf die Reise nach Hongkong, wohin sich Snowden sicherheitshalber abgesetzt hat. Dort trifft sie in einem Hotelzimmer den leicht paranoiden, fast 30jährigen ehemaligen Agenten. Snowden hat die Regisseurin und Produzentin mit dem spanisch anmutenden Namen nicht zuletzt deshalb als Kontaktperson gewählt, weil sie infolge ihres Werkes seit Jahren selbst Zielperson der Geheimdienste war, die bei der Ein- oder Ausreise in den USA regelmäßig aufgehalten und verhört wurde.

Acht Tage lang interviewt Poitras den Aufdecker einer weltweiten Überwachungs- und Spionageaffäre. Snowden gibt hier todesmutig detailgenau die umfassenden und ungesetzlichen Methoden der NSA preis und bringt eine Lawine ins Rollen, die weltweit eine Diskusstion über Machenschaften der amerikanischen Sicherheitsbehörde auslöst.

Die Regisseurin verbeugt sich vor der Courage und Klarheit Edward Snwodens und erhält für ihr Werk den Oscar.

Der Film dauert 106 min. und wird mit Untertiteln gezeigt.

 

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