Holzskulptur von Cornu, gepspiegelt (© John Cornu/Galerie Lörcher)
Holzskulptur, gespiegelt (© John Cornu)

Lastenträger*innen aus Holz

Der Künstler und Bildhauer John Cornu präsentiert in seiner vierten Einzelausstellung „Atlantes & Cariatides“ (zu Deutsch: Atlanten und Karyatide) afrikanische Holzskulpturen, bei denen es sich um einfache Nachbildungen der sogenannten primitiven Kunst handelt. Es sind Fundobjekte, die der Künstler gesammelt und nach seinen Ideen weiterbearbeitet hat. Zumeist handelt es sich bei den Objekten um Touristensouvenirs aus Afrika, wie sie seit Anfang des 20. Jahrhunderts weltweit in unzähligen Wohnzimmern gelandet sind. Cornu untersucht die Reibungsflächen zwischen afrikanischer und europäischer Skulptur und macht diese zu seinem Thema.

Der Franzose arbeitet mit einer Ästhetik, die sich auf Minimalismus und Modernismus bezieht und nimmt stets Bezug zu den Begleitumständen und Hintergründen. Auch lässt sich eine Form der zeitgenössischen Romantik ablesen. Mit Neugierde an modernen Ruinen, Strukturen von Macht, Logik und den Lauf der Zeit verleiht der Künstler seinen Skulpturen eine phantasievolle und zugleich entschiedene Atmosphäre. Ob skulptural, zeichnerisch oder als Installation in seinen Produktionen mischen sich scheinbar widersprüchliche Kräfte, um eine Vielfalt von Interpretationen zu ermöglichen.

John Cornu wurde 1976 geboren, er lebt und arbeitet in Rennes und Paris. Seit nunmehr 2007 bespielt der Bildhauer zahlreiche Solo- als auch Gruppenausstellungen. Der Künstler wird zur Eröffnung anwesend sein.

WO?
Galerie Lörcher
Pohlstraße 73
Berlin-Schönberg

WANN?
Vernissage am Fr, 1. Juli von 18 – 20 Uhr
Mi-Sa 12-18oo Uhr
bis zum 12. August 2022

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