Sigrid Neubert – Fotografien

Ihr haben wir es zu verdanken, dass imposante Bauwerke wie das BMW-Ensemble von Karl Schwanzer, die  Olympiaanlage von Günter Behnisch oder die Hypo-Bank-Hauptverwaltung von Ehepaar Betz quasi ikonografische Wirkung erzielten. Denn Sigrid Neubert schuf inszenierte Bilder, die um die Welt gingen.

Neubert, 1927 geboren, gilt  als eine der bekanntesten Architekturfotografinnen Deutschlands. Sie war für bedeutende Architekturbüros tätig und entwickelte dabei mit ihren kontrastreichen, die Strukturen der Bauten klar herausarbeitenden Aufnahmen einen eigenen Stil. Immer auf der Suche nach dem Spiel von Licht und Schatten.

Modell BMW Headquater (Foto: Anne Schüchner)

Besonders interessant ist Neuberts Werk auch aus architekturgeschichtlichen Gründen, da sie den Übergang von der Nachkriegsmoderne in die und Postmoderne dokumentierte. So schafft sie, dem Besucher einen Einblick in die wenig bekannte Vielschichtigkeit moderner Architektur Bayerns und Frankens zu gewähren. Zahlreiche Bauten sind inzwischen stark verändert oder bereits abgerissen, wie beispielsweise das Verlagsgebäude der SZ.

Seit den 1970ern  schuf sie wesentlich sanftere und zum Teil farbige Naturbilder, denen sie sich ab 1990 ausschließlich widmete – sei sei es im Nymphenburger Park, in dessen Nähe sie wohnte oder im Umbrischen Park von Bomarzo, wohin sie eine Reise führte. Auch davon werden einige der im Museum für Fotografie, das sich für eine leider etwas kleinteilige, dichte Hängung der Architekturaufnahmen entschied, präsentiert.

Blüte (Foto: S.Neubert)

 

Location:
Museum für Fotografie
Jebensstr. 2, neben U+S Zoologischer Garten

Ausstellungsdauer:
Fr, 9.2.- So, 3.6.2018

Öffnungszeiten:
Di bis So 11-19 Uhr
Do 11-20 Uhr
Mo geschlossen

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