Glaspalast auf dem Pfefferberg (Foto: Anne Schüchner)

Last call: Hexenkessel-Theater im Glaspalast

Berliner Märchenfans kennen sicherlich das Hexenkessel Hoftheater. Zwischen 2007 und 2014 war das Mini-Ensemble, bestehend aus zwei Schauspielern um Regisseur Jan Zimmermann, in zwei Holzhütten im Monbijou-Park anzutreffen. Seit November ist der Glaspalast auf dem Pfefferberg die neue, temporäre Adresse des Hexenberg-Ensembles. Dies hat sich vergrößert und grandios aufgebarbeitete Stücke, 16 an der Zahl, der Gebrüder Grimm im Repertoire. Allerdings nur noch bis zum 14. Januar. Also mach Dich schnell auf den Weg!

Besonders zu empfehlen sei hier das amüsant-kurzweilige „Rapunzel“, das in der Grimmschen Version durchaus eine schwere Tragik verkörpert. Die beiden Schauspieler jedoch schlüpfen jeweils in die Rollen des Eherpaars als auch der bösen Zauberin, die in Tiefrot auftritt und Rapunzel. Dabei geht es im Beatboxing-Style los und endet auch so. Wer die story vergessen hat: Die hochschwangere Ehefrau wird von einem Heißhunger nach Rapunzeln (neuzeitlich: Feldsalat;-) getrieben, die sie ihrem Mann aus dem im Garten der Nachbarin zu stibizen befiehlt. Als er sich mal wieder auf das verbotene Terrain begibt, wird er von der Besitzerin, eine böse Zauberin, erwischt, und muss ihr das Neugeborene versprechen. Gleich nach der Geburt kommt sie das Mädchen holen, gibt ihm den Namen Rapunzel und sperrt es in einen Turm ein. Jahre später kommt noch ein Königssohn ins Spiel, der sich in Rapunzel verliebt, und nach diversen Hindernissen gibt es zwei überraschende Wendungen, die hier nicht verraten werden sollen.

Die Akteure spielen mit Leidenschaft und Inbrunst, Rapunzel steckt mit ihrem Lachen alle Zuschauer an. Der Slang „Hey Du“, „Voll süß!“ verleiht dem Stück trotz reduzierten Bühnenbilds einen unheimlichen Schwung. Kurzum: Die dreißig Minuten vergehen wie im Fluge vergehen und machen wirklich Spaß.

Pro Vorstellung werden den Zuschauern im Glaspalast zwei halbstündige Märchen kredenzt, Theater fast zum Anfassen.

Auf dem Spielplan steht Rapunzel am:
Freitag, 6.1.2017, 19.00 Uhr  und Samstag, 7.1., 20.30 Uhr (jeweils in Kombination mit Aschenbrödel)
Sonntag, 8.1., 16.30 Uhr (in Kombination mit dem Gestiefelten Kater)

Es spielen wahlweise:
Vlad Chiriac, Andreas Klopp
Friederike Nölting, Claudia Rippe, Claudia Graue

Den gesamten Überblick findest Du auf der Seite des Glaspalastes.

Glaspalast auf dem Gelände des Pfefferbergs, Schönhauser Allee 176
Die Karten kosten 12 Euro.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert