Tief in die Welt des animalischen Spielzeugs kannst Du in der liebevoll kuratierten Ausstellung „ZOO MOCKBA – Spielzeugtiere aus der Sowjetunion“ eintauchen. Die Schau präsentiert fast 100 Werken von elf Künstler*innen, was natürlich nur einen Teil der Spielzeugtierpalette, die zwischen 1950 bis 1980 angefertigt wurden, darstellt.
Anfang der 1950er Jahre probierten Absolventen der Leningrader Kunsthochschule Neues aus und entwickelten eine eigene Formensprache, die den Zeitgeist und das aktuelle Lebensgefühl einfingen. Auch wenn mancher Künstler heute nicht mehr damit protzt, in jenen Jahren industrielles Spielzeug designed zu haben, war doch gerade darin zu einem frühen Zeitpunkt eine künstlerische Avantgarde auszumachen.
Zahlreiche ihrer bunten Spielfiguren sind große Kunst, wahre Skulpturen, für kleine Kinder. Verwendet wurden dabei häufig Kunststoffe wie Zelluloid und Polyethylen. Die Spielzeuggestalter der Sowjetunion haben eine artenreiche Tierwelt geschaffen, die so in anderen Ländern gar nicht existierte. Diese preiswerten Industrieprodukte bewiesen oft einen kultivierten Gestaltungswillen, der bis heute richtungsweisend ist.
Ganze Kinder-Generationen nutzten und liebten diese Spielsachen. In unseren Regionen blieben sie jedoch größtenteils unbekannt. Die Ausstellung schafft nun Abhilfe und zeigt neben Spielzeugen aus Zelluloid, Polyetylen und Gummi auch handgefertigte Entwurfsmodelle für Spielzeugtiere. Komplettiert wird das Ganze mit Informationstafeln und großformatige Fotografien.
WANN?
Mi – Mo von 12 – 18 Uhr
15. Februar bis 22. April 2019
WO?
me Collectors Room Berlin / Stiftung Olbricht
Auguststraße 68, Berlin-Mitte
FÜR?
8 Euro / ermäßigt 4 Euro Eintritt
FÜHRUNG
Do, 14. März 2019 um 18 Uhr mit den Sammlern Sebastian Köpcke und Volker Weinhold