Buchcover (©Jovis-Verlag)
Buchcover, Split Screen (©Jovis-Verlag)

Späte Ehre: Architektur von Schwebes und Schoszberger

Zwei Architekten ist in Büchern und anderen Schriften zum Wiederaufbau West-Berlins nach Kriegsende 1945 kaum Beachtung geschenkt worden. Dabei haben sie den Charakter der Stadt deutlich mitgeprägt. Und zwar handelt es sich um Paul Schwebes und Hans Schoszberger. Ab dem Jahr 1956 beschließen sie, in einem gemeinsamen Büro zu arbeiten. Klar, Namen wie Hans Scharoun, Bernhard Hermkes (die TU-Erbauer) oder Le Corbusier (der beim Hansaviertel mitmachte), sind bekannter. Aber das Duo Schwerbes und Schoszberger plante jede Menge.

Einige ihrer Bauten kennzeichnen bis heute das Zentrum West-Berlins und prägen zwischen Kurfürstendamm und Tauentzienstraße, Ernst-Reuter-Platz und Breitscheidplatz, Budapester Straße und in anderen Bezirken das urbane Flair.
Teils wurden sie zu Symbolen einer neuen, offenen Gesellschaft. Egal, ob es sich um das Telefunken-Hochhaus oder das Hotel Hilton handelt. 1957 wurde beispielsweise das Ensemble „Zen­trum am Zoo“ für das Textilgewerbe, das einen einen Ersatz für seinen traditionellen, in Ost-Berlin liegenden Sitz am Hausvogteiplatz brauchte, gebaut. Heute ist es Dir als DOB-Hochhaus, Zoo-Palast und Bikini-Haus geläufig. Alle diese Häuser schafften es, der City West bis heute ein Gesicht zu geben.

Nun haben die Kunst- und Architekturhistorikerin Karin Wilhelm, Johann Sauer, der Germanistik und Kunstgeschichte studierte und Architektin Nicole Opel, Mitglied des Forschungsprojekts zu den oben genannten Architekten, ein Buch darüber geschrieben. In aufwendiger Recherche rekonstruieren sie 160 Projekte der Bürogemeinschaft aus den Vor- und Nachkriegsjahren und analysieren deren politisch-ökonomische Voraussetzungen. Das Werk trägt den Titel „Berlin kommt wieder“ und schließt eine Lücke in der West-Berliner Architekturgeschichte nach 1945.

Wenn Dich das Thema interessiert, kannst Du bei der Buchvorstellung dabei sein. Das 456 Seiten umfassende Werk wird in Kooperation mit dem Werkbund Berlin präsentiert, und es gibt ein Gespräch mit den Autorinnen Karin Wilhelm plus Nicole Opel wie auch mit JOVIS Verlegerin Doris Kleilein. Durch den Abend führt Architekturkritiker und Journalist (bei unter anderem der F.A.Z.) Niklas Maak.

TERMIN
Freitag, 01.03.2024, 19.30 Uhr
Es ist keine Anmeldung erforderlich.

LOCATION:
Bücherbogen am Savignyplatz
Stadtbahnbogen 593
Berlin-Charlottenburg

Das Buch erschien im JOVIS Verlag und kostet 58 Euro.


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